Endemit - Echter Speik
Endemiten sind Pflanzen oder Tiere die nur in einem räumlich abgegrenzten Gebiet vorkommen.
Die G´schicht dahinter:
Endemiten sind Pflanzen oder Tiere die nur in einem räumlich abgegrenzten Gebiet vorkommen. Das heißt, diese Arten findet man nirgendwo sonst auf der Erde. Die Bezeichnung „Endemit” kommt von griechisch „éndemos” und bedeutet einheimisch. Der Echte Keltische Speik (Valeriana celtica L. ssp. celtica) ist ein Endemit der Westalpen. Der Echte Norische Speik (Valeriana celtica ssp. norica) ist ein Endemit der Ostalpen.
Entstehung von Endemiten
Weltweit gibt es besonders viele Endemiten auf Inseln, da sich die Arten dort unabhängig von anderen Gebieten entwickeln konnten. In den Alpen sind sehr viele Endemiten während der Eiszeiten entstanden. Man muss sich vorstellen, dass während der stärksten Vergletscherung in der Würmeiszeit 43% der gesamten österreichischen Landesfläche von Eis bedeckt war. Viele Arten starben aus oder waren auf den eisfreien Flächen wie auf Inseln isoliert und entwickelten sich unabhängig weiter. Die wichtigsten Endemiten- Hotspots entstanden demnach in den randlichen, eiszeitlich wenig bis nicht vergletscherten Teilen der Alpen. Dazu gehören auch Teile der Nockberge.
Kind der Höhenlage
Der Speik kann als echtes Kind der alpinen Stufe bezeichnet werden. Sein Vorkommen reicht von 1.800 bis 3.300 m Seehöhe. Den Großteil des Jahres verbringt er unter Eis und Schnee. In der kurzen Vegetationszeit ist er hohen Temperaturschwankungen und der Höhensonne ausgesetzt. Er hat sich auf diesen extremen Lebensraum so stark spezialisiert, dass er an anderen Orten nicht wachsen kann.
Der Speik liebt tiefgründige, kalkarme und damit saure Böden. Zwischen der niedrigen Krummsegge, Gämsheide, Isländisch Moos oder z.B. Renntierflechten sticht die kleine Pflanze aus den oliv-ockergrünen Hochgebirgs-Silikatrasen deutlich hervor.