Extrakt - Echter Speik
Der Speik wurde bereits zu vorchristlichen Zeiten als Parfümerie- und Arzneimittel verwendet.
Die G´schicht dahinter:
Verwendung einst...
Der Speik wurde bereits zu vorchristlichen Zeiten als Parfümerie- und Arzneimittel verwendet. Sein Duft ist einzigartig und seine Wirkung soll zugleich beruhigend und anregend sein. Die getrockneten Wurzeln wurden bis in den Orient exportiert und zur Herstellung von Duft-, Salb- und Pflegeöl verwendet sowie in Seifen oder als Weinwürze eingesetzt. In Kärnten war der Speik Teil der traditionellen Räuchermischungen.
Verwendung heute...
In den 1920er-Jahren wurde der Speik von Walter Rau wieder entdeckt und die bekannte Speikseife entwickelt. Die Firma von Walter Rau erzeugt heute zahlreiche Speikprodukte und ist alleinig dazu berechtigt. Der Speik steht heutzutage unter Naturschutz und darf nur noch von zwei Bauernfamilien der Nockberge fachgerecht geerntet werden. Sämtlicher Speik-Pflanzenextrakt für die echten Speikprodukte im Handel stammt aus dieser lizensierten Wildsammlung.
Lizenzierte Ernte
Zwischen Mitte August und Mitte September gehen die lizensierten Bauern der alten Tradition des Speik-Grabens nach. Mit dem Speikkramperl wird ein Teil des Speikes mitsamt der Wurzel ausgegraben. Dazwischen gibt es fünf Jahre Schonzeit pro Bestand. Außerdem braucht man für die Seifen- und Ölherstellung nur sehr wenig Pflanzenmaterial. Nach der Ernte wird der Speik in speziellen Hütten - den Speik-Schobern - zum Trocknen ausgebreitet.
Speiksitzen
Früher gab es den Brauch des „Speiksitzens”. Bei kleineren Vergehen wurden die Übeltäter in einen Speik-Schober eingesperrt. Danach rochen sie stark nach Speik, sodass jeder wusste: „Der hat was angestellt!” ... und vielleicht half die beruhigende Wirkung des Speiks dem Übeltäter sich zu besinnen.