Vom Bauerndorf zur Tourismusdestination

Am Beginn der Entwicklung Kleinkirchheims zu einem modernen Tourismuszentrum stand zweifellos das Wasser – genau genommen das Thermalwasser ...

Vom Bauerndorf zur Tourismusdestination

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Die G'schicht dahinter:

Am Beginn der Entwicklung Kleinkirchheims zu einem modernen Tourismuszentrum stand zweifellos das Wasser – genau genommen das Thermalwasser, dessen heilende Wirkung den Einwohnern bereits im Mittelalter bekannt war. Spätestens mit der Errichtung der Kathreinkirche samt Gruft mit Quellfassung im Jahr 1492 dürfte der Grundstein zu einem frühen, überregionalen "Kurtourismus" gelegt worden sein. Dieser entwickelte sich über die Jahrhunderte nur sehr zögerlich, ehe er durch Hans Ronacher 1911 einen Entwicklungsschub erfuhr. Der Visionär ersetzte das kleine, schadhafte Badehaus durch einen Neubau, der immerhin bereits 50 Personen beherbergen konnte. Mit dem Ersten Weltkrieg fand die Entwicklung ein jähes Ende.

1934 entstand ein erstes hölzernes Thermalfreibad und am Vorabend des Zweiten Weltkrieges konnte der 1.100 Einwohner-Ort bereits auf 400 Gästebetten verweisen. Nach den Wirren des Krieges fand ein allgemeiner Aufbruch statt, der dem Tal in den 1950er-Jahren neben einer geregelten Wasser- und Stromversorgung auch die nötigen Straßen samt Busanbindung zu den Zentren bzw. zur Südbahn bescherte. In den 1960ern fiel der Startschuss für den modernen Skiliftbau, das erste Thermal-Hallenbad wurde errichtet. 1978 folgte das Römerbad, 1991 die Kathreintherme sowie 2007 die Erweiterung des Römerbades.

Das Baugeschehen rund um die Thermen spiegelt die rasante Entwicklung sehr gut wider, die in Spitzenzeiten mit mehr als 7.500 Gästebetten über eine Million Übernachtungen generierte. Die Zahl der im Tourismus Beschäftigten hat sich im Laufe der Jahrzehnte der Einwohnerzahl, die bei rund 1.800 liegt, angenähert.

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