Weinbergl, Tanzboden, Hubertuskapelle
Hier am Weinbergl, wo sich seit dem Ende der 1960er-Jahre die Hubertuskapelle befindet, feierte in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg...
Die G'schicht dahinter:
Hier am Weinbergl, wo sich seit dem Ende der 1960er-Jahre die Hubertuskapelle befindet, feierte in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg die Bevölkerung von Bad Kleinkirchheim ausgelassene Feste.
Als die Schrecken des Krieges vorbei waren und die Soldaten von der Front oder aus der Kriegsgefangenschaft endlich in das Kirchheimer Tal heimkehrten, sehnte man sich nach Normalität. Mit dem Neubeginn der Blaskapelle, des gemischten Chores, des Männerchores und der Schuhplattler erwachte das kulturelle Leben neu, das durch den Krieg vollständig zum Erliegen gekommen war. Die Heimkehrer gründeten wie überall in Kärnten eine sogenannte „Dorfgemeinschaft“, einen Verein zur Brauchtumspflege.
Singen, Tanzen und Musizieren standen im Zentrum der Aktivitäten. Alljährlich zum 1. Mai organisierte die Dorfgemeinschaft unter der Leitung des Weisels (eine Art Obmann) ein Dorffest, von dem noch heute die älteren Dorfbewohner mit leuchtenden Augen berichten. Im Zentrum dieses Festes stand der am Weinbergl errichtete Tanzboden, auf dem sich die Kirchheimer Bevölkerung in ihrer Festtagstracht vergnügte. Woher der Name „Weinbergl“ stammt, ist nicht bekannt. Als sicher gilt nur, dass an dieser Stelle klimatisch bedingt nie Wein angebaut wurde und diese Deutung des Namens daher nicht zutrifft.