Rote Burg

"Rote Burg" wird ein mächtiges, in die Gneise, Glimmerschiefer und Phyllite der Nockberge eingeschaltetes Dolomitband genannt

Rote Burg

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Die G´schicht dahinter:

"Rote Burg" wird ein mächtiges, in die Gneise, Glimmerschiefer und Phyllite der Nockberge eingeschaltetes Dolomitband genannt, das wegen seines Eisenoxydanteiles (Hämatit, Roteisenstein) rötlich schimmert. Kein Wunder, dass hier kalkliebende Pflanzen wie Blaugrüner Steinbrech, Blattloser Ehrenpreis,  Alpen-Sonnenröschen, Silberwurz, Polster-Segge oder Kalk-Blaugras zu finden sind. Wenige Schritte weiter markiert der nur auf kalkfreien Böden vorkommende Echte Speik den Wechsel im geologischen Untergrund.

Der intensiv nach Baldrian duftende Echte Speik (Valeriana celtica) gehört zur Familie der Baldriangewächse und erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 15 Zentimeter. Am kahlen Stängel befinden sich ein bis zwei Blattpaare, die dunkelgrün glänzen. Die Blütenkrone wird 2 bis 3 Millimeter lang und ist selbst eher gelblich oder manchmal rotbraun überlaufen. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August. Diese Pflanze kommt hauptsächlich in den Nockbergen sowie in Bereichen der Niederen Tauern in einer Höhenlage ab 1.800 Metern vor.

Die Wurzeln, die maßgeblich für den Duft verantwortlich sind, wurden früher massenhaft ausgegraben und vor allem in den Orient exportiert. Heute ist dies allein lizenzierten Bergbauern vorbehalten. Eine spezielle Heilwirkung ist nicht bekannt, doch wurde der Speik wegen seines intensiven Geruches für Bäder, Räucherwerk und Gewürze verwendet. Speik wird auch als „Maria Magdalena Blume“ bezeichnet, da Jesus vermutlich mit Speiköl gesalbt wurde.

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