Weger Stadl, Sage
Unauffindbar – der Schatz des Wegerbauers
Die G´schicht dahinter:
Vagabundierende Diebe machten zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges die Gegend unsicher. Um sein Erspartes ohne Verlust durch die Kriegswirren zu bringen, wählte der wohlhabende Wegerbauer ein vortreffliches Versteck.
Oberhalb seiner Felder stand in der Nähe einer Felswand ein hohler Baum, umringt von zahlreichen Baumriesen. In ihm versteckte der Bauer seinen kleinen Reichtum. Von seinem Küchenfester aus konnte er den Felsen und die hohe Lärche deutlich erkennen. Als der Krieg vorbei und der Wegerbauer alt geworden war, wollte er sein Geld wieder holen. Also schritt er hinauf zur Felswand, doch inmitten der vielen Lärchen fand er seinen Geldbaum nicht mehr, den er von seinem Haus aus gerade noch gesehen hatte.
Langes Suchen und das Abschreiten des ganzen Geländes half nichts, seine Lärche mit den vielen Münzen blieb verschwunden. Niedergeschlagen und geplagt von einer tiefen Unruhe kehrte er heim. Wieder blickte er aus dem Fenster. Die erhabene Lärche war deutlich zu erkennen. Beim erneuten Anstieg zur Felswand nahm er sich fest vor, diesmal sein Geld zu finden.
Doch die Suche war wieder vergeblich. Die Bäume schienen wie verhext. So ging es einige Zeit dahin, bis die Verzweiflung des Wegerbauers zu groß wurde. Man fand ihn erhängt an einem Balken in seinem Stadl. Der Holztram, an dem er hing, wurde entfernt – noch heute ist die Stelle zu erkennen.