Ende Neu

Ende Neu – Kunstprojekt von Michael Strasser

Ende Neu

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Die G´schicht dahinter:

„Ende Neu“ ist ein Kunstprojekt, das im Rahmen von nock/art von Michael Strasser 2014 realisiert wurde. Der 1977 in Innsbruck geborene Künstler arbeitet in den Bereichen Fotografie, Installation und Skulptur. „Ende Neu“ ist der Versuch einer Spurensicherung einer längst untergegangenen bäuerlichen Kultur.

Der Dristal-Weg verband in der Vergangenheit St. Oswald mit den Bergwiesen unterhalb der Brunnach. Diese Bergmähder am Fuße der Berggipfel lieferten wertvolles Grünfutter für den Viehbestand im Tal – zahlreiche Heustadel dienten der Lagerung. Mitte des 20. Jahrhunderts verschwand diese Form der bäuerlichen Bewirtschaftung, die seit der Besiedlung des Landstriches vor 800 Jahren vorherrschend gewesen war. Der Verfall der Gebäude begann. Michael Strasser wählte einen Heustadel aus und dokumentierte dessen bauliche Reste bis ins kleinste Detail.

Danach wurden die verwitterten Holzstämme des Stadels abgetragen und über den Winter eingelagert bzw. getrocknet, ehe sie in weiterer Folge gehärtet, gefärbt, veredelt und anschließend vor Ort wieder aufgebaut wurden. Innerhalb der Ansammlung von über den Hang verteilten Fragmenten wird dadurch das Objekt des Heustadels hervorgehoben. Gleichzeitig bleibt es Teil des gesamten Clusters, der somit zum Präsentationsraum wird.

Die unbearbeiteten Stadelreste werden erst durch den künstlichen Eingriff in das Feld der Wahrnehmung und der Reflexion gerückt. Das Werk berührt darüber hinaus auch grundsätzliche Fragen zur Pflege des historischen Gedächtnisses und reflektiert über die Notwendigkeit von Erinnerungs- und Gedenkbauwerken.

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