Magnesit/Wolfram
Auf der Suche nach dem Schatz im Boden
Die G´schicht dahinter:
Die Nockberge gelten als reich an Bodenschätzen. Zahlreiche Bauwerke in den alten Bergbauzentren Innerkrems oder Turrach zeugen von der mehr als 500 Jahre andauernden Bergbautradition. Eisenerz und Magnesit sind die bekanntesten Bodenschätze der Region. Auch Schmuckgranate spielten als Exportgut nach Böhmen eine bedeutende Rolle. Darüber hinaus existieren Vorkommen von Steinkohle, Anthrazit, Zinnobererze, Blei- und Kupfererze, Dolomit, Dachschiefer, sowie Quarzkonglomerate bzw. -sandsteine, die jedoch aus unterschiedlichsten Gründen als nicht abbauwürdig gelten.
Das einzige heute noch abgebaute Mineral ist der Magnesit in der Millstätter Alpe, dessen Erschließung durch die Austro-American Magnesit Company (heute RHI AG) im Jahr 1907 begann. Magnesit wird für die Erzeugung von feuerfesten Auskleidungen von Schmelzöfen verwendet. Im Jahr 1924 trieb der Konkurrent Veitscher unter dem Oswalder Eck einen Erkundungsstollen in den Berg. Man fand eine Reihe kleinerer und größerer Vorkommen, die jedoch nicht zusammenhingen. Zudem war der Magnesit eisenschüssig und konnte daher qualitativ mit der Lagerstätte in der Nachbargemeinde nicht mithalten. Noch heute erzählen Kirchheimer Männer von Mutproben und abenteuerlichen Spielen im stillgelegten Stollen in ihrer Jugend.
1980 fand das bis dato letzte Erkundungsprojekt statt. Auf der Suche nach Wolfram sollten Probebohrungen am Nordhang des Mallnock Aufschlüsse über ein vermutetes Vorkommen liefern. Doch der Wolframgehalt im Gestein war zu gering, ein Abbau daher unrentabel.